Sonnensegel

Nach den Fundamenten für das Sonnensegel folgte die Endmontage. Stück für Stück trafen diverse Zubehörteile und Werkzeuge ein, bis wir das Sonnensegel schließlich an einem Urlaubstag montieren konnten.

Das Sonnensegel haben wir als gleichseitiges Dreieck mit 500cm Kantenlänge bei Solona Sonnensegel bestellt. Damit man es gut spannen kann, sind die Kanten leicht konkav (ca. 30cm) geschnitten und so ergibt sich eine Segelfläche von ca. 10m^2. Wir wollten auf keinen Fall ein langweiliges graues oder weißes Segel und so haben wir uns für leuchtend orange entschieden. Grün oder blau hätten uns auch gut gefallen, wir hatten aber Bedenken wegen des Lichts unter dem Segel. Orange ist hier wahrscheinlich angenehmer. Der Stoff ist “Austrosail PES”, dieser ist wasserabweisend, so dass man auch bei Regen unter dem Segel sitzen kann. Natürlich bietet er auch guten Sonnen- und UV Schutz.

Sonnensegel und diverses Montagezubehör

Sonnensegel und diverses Montagezubehör

Das Sonnensegel wird an der Hauswand an einer Edelstahlplatte mit Öse eingehängt. Diese Platte wird mit zwei Fischer Thermax 16/170 WDVS Schwerlastankern befestigt. Diese Anker werden in die Hauswand geklebt, anschließend wird das Loch in der Wärmedämmung mit einem speziellen “Konus” verschlossen, so dass die entstehende Wärmebrücke möglichst klein ist.

Fischer Thermax "Konus"

Fischer Thermax “Konus”

Die Montage der beiden Schwerlastanker ging problemlos. Zuerst hatte der Bauherr Bedenken wegen der benötigten 20mm Löcher, diese ließen sich aber gut mit der Bohrmaschine in die Ziegel bohren. Fischer schreibt hier ein Bohren ohne Schlag vor, damit die Umgebung der Bohrung nicht geschwächt wird.

Bohrmaschine mit 20mm Bohrer

Bohrmaschine mit 20mm Bohrer

Wann kann man man schon die Tiefe eines Bohrlochs mit dem Zollstock messen? 30cm Loch (Dämmung plus Ziegel)

Wann kann man man schon die Tiefe eines Bohrlochs mit dem Zollstock messen? 30cm Loch (Dämmung plus Ziegel)

Anschließend wurden die Löcher mit dem Konus und einer kleinen Fräsklinge aufgefräst und dann die 16mm Gewindestangen eingeklebt. Hier muss man zügig arbeiten, da der Kleber bereits nach 2min hart wird. Um später den richtigen Abstand der beiden Gewindestangen zu erhalten, wurde die Befestigungsplatte während des Aushärtungsprozesses schon einmal provisorisch aufgesteckt.

Aufgefräste Löcher für den Konus

Aufgefräste Löcher für den Konus

Befestigungsplatte an der Hauswand

Befestigungsplatte an der Hauswand

Später wurden die Konen dann noch mit Silikon abgedichtet und die Befestigungsplatte festgeschraubt.

Als Pfosten für das Sonnensegel haben wir gewöhnliche verzinkte Stahlrohre gewählt. Die Ecken des Sonnensegels sollen alle unterschiedlich hoch sein, damit Regenwasser gut ablaufen kann und so haben wir die Stangen in 280cm und 330cm bestellt. Damit hängt das Sonnensegel dann in ca. 200cm bzw. 250cm Höhe.

Um das Segel in unterschiedlichen Höhen befestigen zu können, wurden an jedem Pfosten drei Augbolzen mit je 30cm Abstand angebracht. Das Segel wird aber nicht direkt hier eingehängt sondern mit einem Tau gespannt. Dieses Tau wird mit einer speziellen Seilklemme gehalten, welche ebenfalls an den Pfosten angebracht wurde.

Der kleine Bauleiter hilft wieder mit

Der kleine Bauleiter hilft wieder mit

Seilklemme am Pfosten

Seilklemme am Pfosten

Nachmittags stand das Segel und konnte wegen des guten Wetter auch direkt getestet werden.

Sonnensegel im Garten

Sonnensegel im Garten

Draufsicht mit Schatten am frühen Nachmittag

Draufsicht mit Schatten am frühen Nachmittag

Abends ist es unter dem Segel auch sehr gemütlich, man fühlt sich sozusagen gut behütet :)

Abendstimmung

Abendstimmung

Befestigungsplatte im Mondschein

Befestigungsplatte im Mondschein

Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Segel! Ungefähr dann, wenn morgens der Hausschatten von der Terrasse verschwindet, wandert der Schatten des Segels auf die Terrasse. Da sich das Segel nicht bewegen lässt, muss man bei der Platzierung des Tischs natürlich etwas flexibler sein. Dafür reicht der Schatten dann bis zum Abend.

Ein kleines Problem haben wir allerdings noch: Der Regen wird natürlich komplett über eine Ecke abgeleitet und bildet dann schnell einen kleinen See auf dem Rasen. Hier werden wir wohl noch etwas mit Kies und Steinen basteln müssen, da der Rasen das nicht lange mit machen wird.

Das Regenwasser landet auf dem Rasen

Das Regenwasser landet auf dem Rasen

Sonnensegel – Planung und Fundamente

Planung

Nach den ersten richtigen Sommertagen war eins schnell klar: Wir brauchen einen Sonnenschutz auf der Terrasse! Prinzipiell gibt es hierfür vier Möglichkeiten: Markise, Überdachung, Sonnenschirm oder Sonnensegel. Die ersten beiden Optionen fallen aus finanziellen Gründen raus, außerdem gefällt uns eine Markise auch nicht. Zunächst haben wir uns dann nach einem Sonnenschirm umgesehen, da gibt es entweder die gewöhnlichen Schirme oder die Ampelschirme mit dem Pfosten an der Seite. Da wir nur sehr ungern einen Schirmständer auf der Terrasse gehabt hätten, wäre es wohl ein Ampelschirm geworden. Anstelle eines Ständers hätten wir dann eine (oder zwei) Bodenhülse(n) am Rand der Terrasse einbetoniert.

Je mehr wir uns dann aber mit einem Sonnensegel beschäftigten, umso mehr gefiel uns diese Alternative. Es sieht schön aus, bietet viel Schatten und liegt preislich in einer ähnlichen Region wie ein hochwertiger Ampelschirm (oder darunter). Der Bauherr hat ein wenig mit Sketchup rumgespielt um Größe und Position des Segels herauszufinden. Prinzipiell kann man sich alle Formen anfertigen lassen, für uns schien ein gleichseitiges Dreieck mit 5m Kantenlänge aber passend – und das gibt es bei vielen Anbietern als Standardgröße.

Sonnensegel mit simuliertem Schattenwurf

Sonnensegel mit simuliertem Schattenwurf

Es wurden also Sonnensegel und Befestigungsmaterialien bestellt, Pfosten beschafft (Danke U.!) und anschließend gebastelt.

Fundamente

Den Anfang machten wir mit den Fundamenten. Das Sonnensegel wird mit einer Ecke an der Hauswand befestigt und dann mit zwei Pfosten im Garten abgespannt. Für diese Pfosten haben wir vor dem Säen des Rasens zwei Hülsen in den Boden einbetoniert, so dass die Pfosten später einfach eingesteckt werden können.

Der Bauleiter markiert die spätere Position der Befestigungspfosten

Der Bauleiter markiert die spätere Position der Befestigungspfosten

Ausheben von zwei Löchern ca. 80x80x80cm

Ausheben von zwei Löchern ca. 80x80x80cm

Die Hülsen sollen unten nicht durch den Beton verschlossen werden, deshalb reichen sie bis in die Kiesschicht unter dem Beton. Andernfalls könnte Wasser nicht ablaufen und die Hülsen würden schnell verrosten. Der Innendurchmesser der Hülsen ist etwas größer als der Außendurchmesser der Pfosten (60,3mm).

Unten 5cm Kies

Unten 5cm Kies

Bodenhülse

Bodenhülse

Beton

Beton

Insgesamt knapp 0.25m^3 pro Loch

Insgesamt knapp 0.25m^3 pro Loch!

Einbetoniert für die Ewigkeit...

Einbetoniert für die Ewigkeit…

... und von oben kaum sichtbar.

… und von oben kaum sichtbar.

Die Hülsen stecken in je ca. 0.25m^3 Beton, das entspricht also ca. 500kg Beton! Sollte halten :) Nach dem Trocknen wurden die Fundamente mit Erde bedeckt und fallen ohne die Pfosten selbst ohne Rasen kaum auf. Der Plan ist, die Pfosten im Sommer draußen stehen zu lassen und über den Winter im Keller zu lagern. Die Löcher können dann noch mit einem Gummistopfen verschlossen werden.