Gestern waren wir gemeinsam mit der Verkäuferin unseres Grundstücks bei einer Notarin und haben den Kaufvertrag unterschrieben! Der erste wichtige Schritt zum eigenen Heim ist also getan.
Bisher hatte ich die naive Vorstellung, es gäbe einen Standardvertrag bei einer so normalen Angelegenheit wie einem Grundstücksverkauf und eigentlich könnte nicht viel schief gehen. Allerdings weichen bei uns ein paar Details vom Standard ab und so waren doch noch zwei grobe Schnitzer im Vertrag…
Wir kaufen ein Grundstück in zweiter Reihe und müssen Wege und Leitungsrecht eingeräumt bekommen. Leider wurde nur ein Recht zur Verlegung von Abwasserleitungen vereinbart, Versorgungsleitungen (Wasser, Gas, Telekom, TV) wurden vergessen… Vielleicht dachte der Notar, das geht inzwischen alles über WLAN? Und da die dritte Reihe auch bebaut werden wird, müssen wir ein ebenso solches (Notardeutsch ;) Recht einräumen. Dieses wurde im ersten Vertragsentwurf einfach komplett vergessen…
Aber wie dem auch sei, wir konnten alles klären und haben den Vertrag unterzeichnet. Jetzt beginnt ein längerer Vorgang: Ein altes längst nicht mehr aktuelles Wegerecht muss noch im Grundbuch gelöscht werden, die Stadt muss auf ihr Vorkaufsrecht verzichten, wir müssen die Grunderwerbssteuer bezahlen und schließlich wird eine Eigentumsübergangsvormerkung für uns im Grundbuch eingetragen und dann dürfen wir bezahlen. Wenn alles gut läuft wird das in ca. 4 Wochen der Fall sein. Dann sind wir Besitzer des Grundstücks mit allen zugehörigen Rechten und Pflichen (z.B. Haftpflicht) und wenn wir dann irgendwann auch im Grundbuch eingetragen sind (das kann dauern…) sind wir sogar Eigentümer! Aber als Besitzer darf man schon anfangen zu bauen und das wird der nächste große Meilenstein. Wir freuen uns darauf :)