Gestern hat in unserem Haus der Blower-Door-Test stattgefunden. Der Bauherr hat sich extra einen halben Tag Urlaub genommen und konnte so bei dem Test dabei sein.
Der Blower-Door-Test ist inzwischen bei allen Neubauten vorgeschrieben. Dabei wird mit einem speziellen Gerät im Haus zuerst ein Unter- und anschließend ein Überdruck (jeweils 50 Pa) erzeugt. Der Experte kann dann aus diesen Werten den sogenannten n50 Wert berechnen, der beschreibt wie oft sich bei 50 Pa Druckdifferenz die Luft im Haus durch noch vorhandene Undichtigkeiten (Türen, Fenster, schlecht abgedichtete Stellen, usw.) austauscht. Bei Häusern mit Lüftungsanlage muss dieser Wert unter 1,5 liegen, d.h. die Luft im Haus wird 1,5 Mal pro Stunde ausgetauscht. Die 50 Pa Druckdifferenz entsprechen ungefähr dem Luftdruck, der bei 5 Windstärken auf eine Hauswand drückt.
Bei dem eigentlichen Test wird zuerst nach noch vorhandenen Undichtigkeiten gesucht und diese beseitigt. Bei uns hatte der Trockenbauer letzten Samstag schon einmal einige Stellen ausgebessert, so dass die Ausgangslage bereits sehr gut war. Lediglich ein paar kleine Undichtigkeiten mussten noch beseitigt werden.
Der Bauherr konnte eine Wärmebildkamera ausleihen (danke U.!) und so auch bei der Lecksuche helfen.
Unser Keller gehört nicht zur isolierten Hülle und müsste somit beim Test auch nicht mit betrachtet werden. Dafür müssten die Kellertüren abgeklebt werden, da jedoch nur der HWR Undichtigkeiten hatte, wurde dieser grob abgeklebt und anschließend der Test durchgeführt. Als Referenzvolumen wird weiterhin der beheizte Teil des Hauses genommen. Wir könnten später also die Abdichtung des Hauses mit dem Kellertüren noch etwas verbessern. Der Ingenieur hat direkt “Klimaklasse 2” bei den Türen empfohlen, da wir die jedoch schon bestellt haben, wird es wohl nur auf eine Extradichtung unter dem Türblatt hinauslaufen.
Das Ergebnis des Test erhalten wir dann demnächst über unsere Baufirma, wir sind schon gespannt wie der Wert am Ende ausfällt!